Ein Wochenende in Leipzig – Tierisch wild und Entspannung pur (310KM)
Als Kind habe ich sehr viel Zeit bei meinen Großeltern verbracht und es wurden mir nahezu alle meine Wünsche erfüllt. Jetzt war es also mal an der Zeit, dass ich zur Wunscherfüllerin wurde. Meine Oma liebt diese Zoo-Sendungen. Bei Elefant, Tiger & Co. dreht sich alles um den Zoo Leipzig. Und so ist es schon lange der Wunsch meiner Oma, mal den Zoo Leipzig zu besuchen. Zu ihrem 65. Geburtstag wollten meine Mutter, meine Schwester und ich ihr diesen Wunsch erfüllen und verbanden das mit einem Mädels-Wellness-Wochenende. Was man an einem Wochenende alles in Leipzig machen kann und in welchem Hotel man sich abends am besten vom Stadttrubel erholt, erfährst du in diesem Beitrag.
Wellness mit vier Sternen: Pentahotel Leipzig
Was wäre ein Mädelstrip ohne Wellness? Da geht ja quasi gar nicht. Genau deshalb haben wir uns ein Hotel mit Wellnessbereich ausgesucht. Da habe ich mittlerweile ja ein bisschen Erfahrung (das kannst du z.B. hier lesen). Das Pentahotel liegt sehr zentral. Bis in die Innenstadt sind es nur 15 Gehminuten. Mit 356 Zimmern ist das Hotel SEHR groß. Aber die Zimmer sind ausreichend groß und modern eingerichtet. Das Personal war freundlich und konnte uns wirklich jeden Wunsch erfüllen (und wir hatten einige).
Der Wellnessbereich verfügt über einen Pool, einen Whirlpool und eine Sauna. Klein, aber aureichend und zu unserer Überraschung waren wir fast immer alleine im Wellnessbereich. Frühstück gibt es im Pentahotel Leipzig natürlich auch und das war auch sehr sehr gut. Allerdings hat man beim Frühstück gemerkt, dass es ein großes Hotel ist und manchmal wurde es am Buffet etwas voller.
Insgesamt waren wir total mit dem Hotel zufrieden und ich kann es guten Gewissens weiterempfehlen. Für ein Wochenende hat das Standard-Doppelzimmer inklusive Frühstück ca. 300€ gekostet. Nicht günstig, aber meiner Meinung nach gerechtfertigt.
wellness
Ist der Zoo Leipzig der beste Zoo Deutschlands?
Egal, wen ich gefragt habe, alle sind begeistert vom Zoo in Leipzig. Dementsprechend bin ich mit sehr hohen Erwartungen in den Besuch gestartet. Vorher habe ich natürlich schon mal einen Blick in den Lageplan geworfen und der war sehr vielversprechend. Die „Standard-Zootiere“ (Giraffen, Löwen, Elefanten…) sind alle im Zoo vertreten und es gibt sogar einige „Exoten“, wie Koala und kleine Panda. Besonders angepriesen wird das „Gondwanaland“. Ein Tropenhaus voller grüner Pflanzen und Tiere, die sich im Regenwald wohlfühlen. Für 2€ kann man außerdem mit einem Boot die Geschichte der Erde nachemfinden.
Ein weiteres Highlight des Zoos sind die Fütterungen und Kommentierungen. Vom Futter angelockt lassen sich so auch Tiere blicken, die sich sonst lieber verstecken. Zudem kann man noch was über das Verhalten der Tiere lernen und bei Bedarf Fragen stellen. Gelegentlich werden sogar Thementouren durch den Zoo angeboten, die sich einem besonderen Tier oder einer Region widmen.
Zugegeben, das hört sich alles sehr toll an. Doch wie ist unser Besuch wirklich gewesen?
Meine Mutter hat es ganz gut zusammengefasst: „Ich bin noch nie so viel gelaufen und habe so wenig Tiere gesehen.“ Das kann man sehr unterschiedlich interpretieren. Fakt ist, der Zoo Leipzig ist sehr weitläufig. Leider haben wir auf den ca. 26 Hektar recht wenig Tiere gesehen. Das mag für uns nicht so gut gewesen sein. Für die Tiere scheint es demnach aber viele Rückzugsorte zu geben. Also gut für sie, wobei es für Tiere wahrscheinlich nie besonders gut in Gefangenschaft ist, aber das ist ein anderes Thema.
Zudem war es wirklich voll. Natürlich erwartet man das an einem Samstag im Juni mit gutem Wetter auch. Aber aus anderen Zoos kenne ich es, dass sich die Besucher nach dem Eingang ganz gut verteilen. In Leipzig war es leider nicht so. Liegt vielleicht auch daran, dass es viele Tierhäuser mit einem Ein- und Ausgang gibt und es sich damit zwangsläufig staut. Mit 22€ Eintritt pro Person (Kinder 14€) liegt der Zoo preislich im Durchschnitt. Insgesamt finde ich aber zum Beispiel den Zoo in Hamburg oder auch den Wildtierpark in der Lüneburger Heide deutlich schöner (falls man das überhaupt vergleichen kann).
zoo
Ein Besuch im Panometer Leipzig
Ich bin ja nicht so der Museums-Gänger, aber als ich von dem Panometer in Leipzig gehört hatte, war meine Neugierde geweckt. Für das Panometer wurde ein altes Gasometer zum Ausstellungshaus umfunktioniert. Und durch die besondere Runde Form können dort 360° Grad Panoramen als Lichtinstallation ausgestellt werden. Die wechselnden Ausstellungen des Künstlers Yadegar Asisi haben somit immer ein 32 Meter hohes Herzstück aus einer sich bewegenden Szene, in die man eintauchen kann.
Als ich das Panometer im Juni 2023 besucht habe, widmete sich die Ausstellung dem Thema NEW YORK 9/11 – Krieg in Zeiten von Frieden. Die Ausstellung startet im jetzt und man reist mit den verschiedenen Exponanten zurück bis zum Terroranschlag 2001. Ganz zum Schluss gibt es eine Installation von New York in den letzten Minuten vor dem Anschlag. Eine sehr informative und vor allem kritische Betrachtung der politischen Entscheidungen die Infolge des Terroranschlages getroffen wurden.
Was leider so gar nicht gut war, war die Führung an der ich teilgenommen habe. Diese war leider wenig informativ und verwies häufig auf die umliegenden Informationstafeln. Vielleicht hatte ich auch einfach Pech mit der Mitarbeiterin. Da die Führung nur 4€ (zuzüglich Eintritt) gekostet hat, konnte ich es aber verkraften. Das Panometer hat täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet und der Eintritt kostet 14€ (Kinder 7€). Die Ausstellung zu 9/11 ist noch mindestens bis Ende 2023 in Leipzig zu sehen. Weitere Panoramen von Yadegar Asisi sind auch in Dresden, Konstanz, Hannover, Berlin und weiteren Orten ausgestellt.
panometer
Hungrig in Leipzig
So ein ereignisreiches Wochenende macht natürlich Hunger. Zum Glück gibt es in Leipzig einige tolle Spots, wo man den Hunger bekämpfen kann. Einer davon ist das Restaurant PILOT in der Leipziger Altstadt. Die Speisekarte ist klein, enthält dafür aber eine gute Mischung. Es gibt sowohl deutsche, als auch meditterane Küche. Vegetarische und vegane Gerichte stehen ebenfalls auf der Speisekarte. Wobei einige Klassiker, wie zum Beispiel die Bolognese, modern interpretiert werden. Ein bisschen Experimentierfreude ist also von Vorteil. Die Hauptspeisen kosten ca. 11-28€. Am Wochenende sollte man unbedingt vorher einen Tisch reservieren!
An unserem zweiten Abend in Leipzig hat es uns zum Asiaten um die Ecke vom Hotel verschlagen. Das Hôian Quán sieht von außen erstmal unscheinbar aus. Drinnen wird man jedoch mit einer schönen Atmosphäre und leckerem vietnamesischen Essen verwöhnt. Die Speisekarte ist groß, sodass wirklich jeder etwas findet. Und wirklich alles was wir bestellt haben, war super lecker. Und preislich auch wirklich top. Die Gerichte kosten im Schnitt 15€ und die Portionen sind mehr als ausreichend.
essen
Fazit: Lohnt sich ein Wochenende in Leipzig?
Wir hätten es vorab nicht gedacht, aber für uns war ein Wochenende in Leipzig viel zu kurz! Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass für den Besuch des Zoos schon ein ganzer Tag „drauf gegangen“ ist. Insgesamt waren wir sehr positiv von der Stadt überrascht. Architektonisch hat die Altstadt viel zu bieten und alles liegt irgendwie nah beieinander. Außerdem war die Stimmung total schön. Wir sind vielen Studenten, aber auch einigen älteren Einheimischen begegnet und an jeder Ecke hat uns ein anderer Straßenmusiker mit seinen Klängen verwöhnt. Letztendlich war es eine tolle Reise, die wir gerne noch um ein bis zwei Tage verlängert hätten.
leipzig
Hier findest du noch mehr Informationen:
Pentahotel Leipzig
Zoo Leipzig
Panometer Leipzig
Restaurant PILOT Leipzig
Restaurant Hôian Quán Leipzig
One Comment
Jana
Meine Tochter und ich waren vor Jahren auch mal im Leipziger Zoo und im Gondwanaland! Ich kann mich aber gar nicht merh an die Tierdichte erinnern! FInde aber gut, wenn sie ausreichen Platz haben! Dafür, dass sie da in Gefangenschaft leben müssen! Das Essen beim Asiaten sieht auch lecker aus! Da bekomme ich gleich Appetit!
Liebe Grüße
Jana